Die Tage werden länger
Kornelkirsche und Weiden beginnen zu blühen
Im Monat März geht der Winter langsam zu Ende. Die Tagundnachtgleiche fällt dieses Jahr auf den 20. März. Ab jetzt nimmt die Tageslänge stetig zu. Auch die Honigbienen nehmen dies mit ihren Sinnesorganen wahr und bereiten sich weiter auf das Frühjahr vor. Der frische Pollen von den Frühblühern und der erste Nektar von den Weiden hat für das Bienenvolk Signalwirkung: die Königin legt pro Tag wieder mehr Eier.
Seit Januar wurden die Brutflächen stetig vergrößert und so sind im März die ersten jungen Bienen geschlüpft. Sie ersetzten schon einen geringen Teil der alten, sog. Winterbienen, wobei diese aber immer noch den größten Teil des Bienenvolkes ausmachen.
Futterkontrolle jetzt wichtig
Bei guter Witterung konnten die Bienen ihre Kotblase schon im Februar entleeren. Steigen die Temperaturen im März auf über 14°C, die Sonne lockt und es ist dabei leicht windig, findet der Hauptreinigungsflug statt.
Die wichtigste imkerliche Maßnahme im März ist die Kontrolle des verbliebenen Winterfutters. Je mehr die Völker ihre Brutflächen ausdehnen, desto größer wird ihr Futterbedarf. Zudem muss das Futter für die Bienen in unmittelbarer Nähe zur letzten Brutwabe erreichbar sein. Nur so kann die Futterversorgung des gesamten Volkes auch während Kälteperioden gewährleistet werden.
Sind im März mehrere Tage mit höheren Tagestemperaturen (mind. 15°C) gemeldet, kann die erste kurze Durchsicht erfolgen. Die äußeren Waben, die in der Regel alt und leer sind, werden für ein späteres Einschmelzen entnommen. So arbeitet man sich durch schieben der Waben zum Rand hin bis an das Brutnest heran und schätzt die vorhandene Futtermenge in den Waben ab. Es sollten 8 – 10 Kilogramm vorrätig sein. Ist ein Bienenvolk unzureichend versorgt, muss eine oder zwei Futterwaben aus überdurchschnittlich gut versorgten Völkern entnommen und diesem Volk zugehangen werden. Stehen keine Futterwaben zur Verfügung ist eine Notfütterung mit eigenem Honig notwendig.
Das Brutnest wird bei dieser ersten Durchsicht nicht angetastet, denn allein das vorhanden sein von Brut gibt den Hinweis auf Weiselrichtigkeit. Die vollen Futterwaben werden nach der Durchsicht direkt an das Brutnest gehängt.
Vereinigung von weisellosen Völkern
Bei der Futterkontrolle findet man unter Umständen ein Volk, das sehr schwach aber gesund ist. Um das Überleben der Bienen zu sichern, ist eine Vereinigung mit einem anderen starken Volk sinnvoll.
Ein weiselloses Volk kann, sofern es nicht drohnenbrütig ist, auf die Zarge eines intakten Volkes gesetzt werden.
Vorbereitende Arbeiten
Im März können noch viele vorbereitende Arbeiten (Beuten und Rähmchen säubern, Rähmchen mit Mittelwänden versehen, Beuten, Honigzargen oder Beutenzubehör bestellen) erledigt werden. Danach steht die Pflege und Kontrolle der Bienenvölker im Vordergrund, so dass für andere Arbeiten weniger Zeit bleibt.