Ein Schwarm zieht aus!
Bei gutem Flugwetter zur Mittagszeit wundert sich der Imker am Bienenstand über das Summen und den plötzlich vermehrten Flugbetrieb.
In kürzester Zeit zeigt sich ihm ein wahres Naturschauspiel: Ein Schwarm zieht aus und der Himmel ist schwarz vor Bienen.
Aufmerksam wird man nun beobachten in welchem Baum sich der Schwarm niederlässt. Dieser wird eingefangen, wenn er sich zu einer vollständigen Traube gesammelt hat.
Einfangen und Pflege des Schwarms
Eine leere Beute mit Boden und Deckel sollte bereitgestellt sein. Mit dem Wasserzerstäuber wird die Bienentraube nassgespritzt. Da die Beuten zum Einfangen des Schwarms zu schwer und unhandlich sind – je nachdem wo sich der Schwarm niedergelassen hat – hat sich ein Papierkorb aus Gittergeflecht mit einem passenden Blumenuntersetzer als Deckel als „Schwarmfangkiste“ bewährt. Diesen kann man gut unter den Schwarm halten (leicht), um ihn dann abzuschlagen. Als nächstes wird der Papierkorb mit dem Blumenuntersetzer abgedeckt.
Durch das Gitter können die Bienen signalisieren, ob die Königin mit eingefangen wurde, indem sie ihr Pheromon durch Fächeln verbreiten. Beginnen die daneben gefallenen Bienen an zu sterzeln und laufen zur „Schwarmfangkiste“, ist die Königin mit dem Schwarm eingefangen worden.
Der Schwarm kann nun in die bereitgestellte Beute eingeschlagen oder auch im Papierkorb zu einem neuen Standplatz transportiert werden. Dafür den Deckel (Blumenuntersetzer) vorher am Papierkorb festkleben.
Die anderen, zurückgebliebenen Bienen werden zurück in ihr Heimatvolk fliegen.
Der Schwarm wird auf seinem neuen Standplatz einlogiert und erhält nur Mittelwände. Da die Bienen in ihrer Honigblase Reiseproviant für drei Tage und noch keine ausgebauten Zellen für die Aufnahme des Futters haben, muss der Schwarm erst ab dem dritten Tag gefüttert werden.
Ausnahme: Die Trachtverhältnisse sind besonders gut.
Nach 8 – 10 Tagen ist eine Kontrolle des Schwarms auf Weiselrichtigkeit, Wabenbau, Futtervorräte und Platzangebot (Wabenanzahl) notwendig.